Warschau: Demonstranten sollen Sejm-Gebäude gestürmt haben
Bei den Bauernprotesten in Warschau ist am heutigen Mittwoch die Lage zeitweise eskaliert. Nach Angaben eines TVN24-Reporters kam es zu gewaltsamen Zusammenstößen mit den Polizisten, die vor dem Sejm im Einsatz waren. Die Einsatzkräfte setzten unter anderem Blendgranaten ein.
Ein Reporter der Website interia.pl berichtete zudem, dass zwei Personen versucht hätten, in die Räumlichkeiten des Sejm einzudringen. Ein Reporter von interia.pl, der über die Demonstrationen berichtete, veröffentlichte ein Video des Vorfalls in den sozialen Medien. Sie wurden von Beamten festgenommen.
Clashes erupted between protesting farmers and police in the Polish capital Warsaw. Some protesters managed to breach the Sejm, Poland's lower house of government.Follow Press TV on Telegram: https://t.co/0EMmcJs6DLpic.twitter.com/cna8m2vxFM
— PressTV Extra (@PresstvExtra) March 6, 2024
Die Landwirte versammelten sich am Mittwoch in Warschau, um gegen den Zustrom von günstigen Produkten aus der Ukraine und die EU-Agrarpolitik zu protestieren. Mit Tröten, Sirenen, Böllern und bengalischen Feuern zogen sie vor das Büro von Regierungschef Donald Tusk. Die Demonstranten blockierten mit ihren Traktoren die Straßen in der polnischen Hauptstadt und trugen Plakate mit der Parolen wie "Ich will Bauer sein, kein Sklave Brüssels".
Die Bauern forderten außerdem den Rückzug Polens aus dem "Green Deal" der EU und die Schließung der Grenze zur Ukraine.
An der zweitgrößten Versammlung vor dem Sejm sollen nach Angaben des Organisators bis zu 20.000 Menschen teilgenommen haben.
❗️Wtargnięcie na teren Sejmu. Przedostały się dwie osoby.@Int_Wydarzenia#ProtestRolnikówpic.twitter.com/cxhUBgoTYx
— Jakub Krzywiecki (@kubakrzywiecki) March 6, 2024
Tusk versuchte unterdessen, zu deeskalieren und behauptete, er wolle auf die Forderungen der Landwirte eingehen.
Zuvor hatte es ähnliche Proteste bereits in anderen EU-Staaten, darunter Deutschland, Frankreich, Italien, Griechenland, Tschechien und Ungarn, gegeben, die sich gegen den Green Deal und Billigimporte von Produkten von außerhalb der EU richteten.
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